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7 Thesen zum architektonischen Umgang mit der Salzburger Vorstadt 15
- Es wird eine heitere, offene, antiautoritäre und „demokratische“ Stimmung im neuen Ensemble als Kontrastpunkt zur nationalsozialistischen Verbindung des Ortes hergestellt.
- Der Neubau bildet einen maximalen Kontrast zum biedermeierlichen Altbau. Er ist eher Struktur als Haus, eher Hülle als Lochfassade, eher neutral gleichseitig als monumental, eher roh als verziert, eher transparent und einsehbar als abweisend, eher Glas als Mauer, eher deklarativ als repräsentativ, eher in der Moderne verwurzelt als im Klassizismus.
- Der Freiraum wird maximal begrünt um Aufmärsche zu verhindern und dem Ort eine Heiterkeit zu verleihen. Alle Bereiche sind ohne Mauern und Zäune barrierefrei zugänglich. Die ursprüngliche Durchfahrt zum Hinterhof wird öffentlicher Durchgang. Maximale Transparenz führt zur Entmystifizierung des Ortes!
- Der von Adolf Hitler erlassene Umbau/ Rückbau des Hauses in den rekonstruierten Zustand seiner Geburt 1889 wird in Frage gestellt. Es wird eine Antihaltung zu den Maßnahmen eingenommen die sichtbare konterkarierende Spuren im Gebäude hinterlässt. Dies betrifft Aussenputz, Farbe, Dach, EG Fenster straßen- und hofseitig, Marmorböden etc.
- Verkleidungen und Verzierungen werden vermieden. Alter Stuck bleibt wird aber nicht erneuert. Brüche werden zum denkmalpflegerischen Merkmal. Neue Materialien werden roh, unprätentiös, nicht repräsentativ oder widersprüchlich eingesetzt. Die Installationen werden offen geführt.
- Materialien aber vor allem Farben welche mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden sind im Umbau ausgeschlossen. Bestehendes wird kontrastierend aufgearbeitet.
- Bestehende symmetrische und überhöhende Motive des Altbaus werden gebrochen, rückgebaut oder mit einem Maßstabsprung ins Narrative geführt.
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Salzburger Vorstadt 15, Braunau am Inn
- Format: nichtoffener Realisierungswettberwerb
- Auftraggeber: Stadt Braunau
- Beteiligte: Zusammen mit Lena Maria Theiß und Henri Seiffert